MINI-ESSAYS
Zwischen Zeilen.
Warum das Echte flüstert?

Manche Dinge schreien. Sie wollen gesehen, gehört, gemocht werden.
Doch das Echte?
Das flüstert.
Es wartet nicht auf Applaus.
Es lehnt sich nicht auf.
Es ist da – wenn du hinsiehst.
Im rauen Pflaster. Im Kaffee, der kalt geworden ist.
Im Moment, den keiner inszeniert hat.
STRASSENPOESIE ist kein Stil.
Es ist ein Gefühl.
Ein Blick für das, was bleibt, wenn nichts mehr muss.
Hafen der Gedanken.
Ein Ort, der nicht fragt, nur bleibt.

Der Lendhafen spricht nicht laut.
Er flüstert in Spiegelbildern.
In Booten, die niemand bewegt.
In Ufern, die zuhören, wenn du gehst.
Hier muss nichts geschehen.
Und doch geschieht alles.
Ein Windhauch streift durch deine Gedanken.
Ein Möwenschrei zerschneidet die Stille,
und setzt sie wieder neu zusammen.
Manche nennen es nur einen Ort.
Für andere ist es ein Zuhause auf Zeit.
Ein Ankerplatz für das, was in dir treibt.
